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Mehr Naturschutz auf Landesflächen

Die Flächenstrategie Naturschutz des Freistaates Sachsen

Heckenlandschaft im Erzgebirge (Pöhlberg)
Heckenlandschaft im Erzgebirge  © Archiv Naturschutz LfULG, C. Hettwer

Die Flächenstrategie Naturschutz liefert die fachlichen Grundlagen für eine aktive und transparente Verwirklichung von Naturschutzzielen zur biologischen Vielfalt auf landeseigenen Flächen.

Sie informiert über die Bedeutung von Landesliegenschaften für den Erhalt der biologischen Vielfalt und verdeutlicht den staatlichen Auftrag zum Naturschutz beim Grundstücksmanagement.

»Der Verlust biologischer Vielfalt hat global wie auch in Sachsen bedrohliche Ausmaße angenommen. Deshalb steuern wir um. Auf landeseigenen Flächen können wir mit der Strategie einen wertvollen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt leisten. Es ist unabdingbar, dass wir ökologische Belange umfassend und systematisch berücksichtigen und die Flächen entsprechend entwickeln. Gleichzeitig haben wir eine klare Handreichung, wie wir den notwendigen Schutz natürlicher Ressourcen mit anderen wichtigen Belangen vereinbaren, zum Beispiel bei Ansiedlungen oder Infrastrukturvorhaben.«

- Umweltminister Wolfram Günther -

Der Freistaat Sachsen ist Eigentümer von knapp 250.000 Hektar, das entspricht rund 13,5 Prozent der Landesfläche. Davon besitzen knapp 100.000 Hektar eine besondere naturschutzfachliche Wertigkeit, da sie zum Beispiel in Schutzgebieten liegen oder andere wertvolle Lebensräume beherbergen.

Landeseigene Liegenschaften mit den Anteilen an den drei Kategorien
Landeseigene Liegenschaften mit den Anteilen an den drei Kategorien  © SMEKUL

Von der Gesamtfläche entfallen knapp 208.000 Hektar auf den Staatswald, der in der Zuständigkeit des Staatsbetriebes Sachsenforst liegt. Etwa 31.300 Hektar landeseigener Flächen verantwortet der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. Davon wiederum sind rund 14.800 Hektar an die Landestalsperrenverwaltung überlassen. Hierzu gehören die Wasserflächen von Stauanlagen und Gewässern 1. Ordnung sowie die Flächen von baulichen Hochwasserschutz- und Stauanlagen. Knapp 7.000 Hektar befinden sich in der Verantwortung der Straßenbauverwaltung.

»Wir haben als Staat eine Vorbildfunktion. Mit den landeseigenen Flächen haben wir einen wichtigen Hebel für den Naturschutz in der Hand. Und nicht zuletzt erfüllen wir mit der Flächenstrategie unser sächsisches Biodiversitätsprogramm und unseren Koalitionsvertrag.«

- Umweltminister Wolfram Günther -

Mit der Strategie kann der Freistaat auf den eigenen Flächen die verschiedenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Belange sachgerecht abwägen und rechtlich festgelegte Schutzanforderungen gezielt umsetzen oder bei der Verpachtung durch Dritte verwirklichen lassen.

Die Flächenstrategie gehört zu den Schlüsselvorhaben des im Herbst 2022 vom Kabinett beschlossenen Biodiversitätsprogramms: Durch gezieltes Handeln auf landeseigenen Liegenschaften sollen z. B. Biotopverbund und Biotopvernetzung gestärkt werden. Gleichzeitig können auf Landesliegenschaften themenübergreifende Projekte und vordringliche Maßnahmen des Natur-, Boden-, Gewässer- und Klimaschutzes umgesetzt werden.

Besonders naturschutzwertvolle Grundstücke können im Rahmen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel erworben werden, um deren naturschutzgerechte Bewirtschaftung und Pflege zu unterstützen und zu gewährleisten.

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