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Neobiota und deren Invasionspotenzial

Projektlaufzeit:

10/2010 – 07/2011

Projektziele:

  • Recherche zu bisher durchgeführten und geplanten Projekten zur Bekämpfung von problematischen Neobiota in Sachsen
  • Erarbeitung eines standardisierten Fragebogens und Anlage einer Datenbank zur Dokumentation der Projektergebnisse
  • Befragung von Behörden und Vereinen zur derzeitigen Ausbreitungssituation ausgewählter Arten und zu Managementprojekten seit dem Jahr 2000 (Fragebogenaktion)
  • Bewertung von fallweise realisiertem Bekämpfungsaufwand, möglichem Erfolgspotenzial der Bekämpfung und zu erwartender Kosten-Nutzen-Relation bei zukünftigen Bekämpfungsaktionen
  • Recherchen zu aktueller Situation und Invasionspotenzial einzelner Arten im grenznahen Raum (CZ-PL-SN)

Projektergebnisse:

  • Standardisierte Fragebogenaktion an Behörden und weiteren Einrichtungen und Verbänden erfuhr mit 133 Anfragen einen guten Rücklauf mit 105 (79 %) Antworten
  • Ergebnisse spiegeln Erkenntnisse und Erfahrungen der Befragten wieder und lassen sich nur unter dieser Prämisse auswerten
  • Nennung von 43 Pflanzen- und 26 Tierarten bei problematischen Vorkommen von nichteinheimischen Arten, davon wurden 30 Pflanzen- und 11 Tierarten als problematisch angesehen
  • Problematik invasiver nichteinheimischer Pflanzen- und Tierarten ist von aktueller Brisanz für Sachsen
  • Neben naturschutzfachlichen Risiken zunehmend auch wirtschaftliche Schäden und gesundheitliche Gefährdungen (z. B. Gewässerschäden durch Staudenknöterich-Sippen und Bisam sowie Hautschäden durch Riesenbärenklau, Allergene durch Ausdauernde Ambrosie, Zoonosen durch Waschbär)
  • Aktuelle Förderrichtlinien ermöglichen grundsätzlich Bekämpfung problematischer Arten mit Hilfe von Förderprogrammen; für Realisierung des Grundsatzes „Prävention vor Bekämpfung“ ist die praktische Umsetzbarkeit zu langsam und nicht ausreichend flexibel
  • Gleiche Maßnahmen sind bei gleicher Art in manchen Fällen erfolgreich in anderen Fällen nicht
  • Es liegen 13 Projektdatenblätter für Fallbeispiele einschließlich einer Aufwand-Kosten-Einschätzung vor, aber auf dieser geringen und teilweise recht spezifischen Basis ist noch keine zusammenfassende gutachterliche Bewertung möglich
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