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Tagung »Bergbau und Amphibienschutz« 2019 in Freiberg

Die Tagung »Bergbau und Amphibienschutz« wurde als gemeinsame Veranstaltung der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, dem Unternehmerverband Mineralische Baustoffe e. V. und dem Sächsischen Oberbergamt durchgeführt. An der Veranstaltung beteiligten sich 95 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Vortrag von Herrn O. Fox
Vortrag von Herrn O. Fox vor Teilnehmenden der Tagung  © Archiv Naturschutz, M. Ludwig

Abbaustätten der mineralischen Baustoffe haben in der gegenwärtigen Kulturlandschaft eine herausragende Bedeutung für den Erhalt störungsgebundener Lebensgemeinschaften. Eine Reihe von Reptilien- und Amphibienarten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und weitere spezialisierte Arten finden in Abbaugruben wichtige Rückzugs- und Reproduktionsräume. Durch die nach dem Artenschutzrecht bestehenden Zugriffsverbote gibt es jedoch regelmäßig Konflikte zwischen Betreibern und Naturschützern. Diese Situation behindert die Nutzung möglicher Synergien zwischen beiden Parteien erheblich, was zu Lasten der im Rückgang befindlichen Arten geht.

Aktuell erprobte Projekte in verschiedenen Bundesländern zeigen jedoch, dass eine Kooperation zwischen Artenschutz und Bergbau funktioniert, wenn die verschiedenen Partner auf konzeptionellem und praktischem Wege zusammenarbeiten.

Die Tagung brachte wichtige Akteure und ihre Projekte aus dem Bundesgebiet im Spannungsfeld »Bergbau und Amphibienschutz« zusammen, um einen Erfahrungsaustausch zum Thema zu initiieren. Es waren Vertreter von Behörden und Unternehmen der mineralischen Baustoffe genauso eingeladen, wie Träger von Naturschutzprojekten, Mitglieder von Naturschutzverbänden, des ehrenamtlichen Naturschutzes und Mitarbeiter von Planungsbüros, die sich im Spannungsfeld zwischen Biodiversitätsschutz und Abbau bewegen.

Die Vorträge der Veranstaltung beschäftigten sich vorrangig mit zwei Themenblöcken:

  1. Wie wird Amphibienschutz im Abbau derzeit in der Praxis umgesetzt und welche Probleme und Erfolge sind hierbei sowohl verwaltungstechnisch als auch praktisch zu verzeichnen?
  2. Wie können Altbergbaustätten nach dem aktiven Abbau möglichst lange und kostengünstig als wertvolle Amphibienhabitate gemanagt werden?

Die Tagung bot neben inhaltlichen Vorträgen auch Raum für Austausch und Diskussion und vermittelte ein Portfolio an praxiserprobten Ansätzen und Ideen für die zukünftige Umsetzung in den Betrieben, Verwaltungen und Landschaftspflegeeinrichtungen.

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